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Dorf Schalunen


Das Dorf Schalunen gehört seit dem 01.01.2014 politisch zur neuen Einwohnergemeinde Fraubrunnen. Das Dorf Schalunen liegt auf 500 m ü.M., 10 km nordwestlich der Stadt Burgdorf und 11 km südlich von Solothurn (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Geländeterrasse im äussersten Nordosten des Rapperswiler Plateaus, am Rand der Schwemmebene der Emme, im Schweizer Mittelland. Der Dorfkern von Schalunen ist in lockerer Haufenform um ein Strassenkreuz angeglegt, das aus der Landstrasse Bern - Solothurn einerseits und dem Strässchen nach Aefligen und Limpach andererseits gebildet wird.
Auf dem nördlichen Gebiet von Schalunen wurde 1864 beim Pflügen eines Ackers ein Ring aus der La-Tène-Zeit gefunden. Der Armreif ist heute im Historischen Museum in Bern zu bewundern. Vermutlich war dort einmal eine keltisch-römische Siedlung, zu der eine Treppe vom Moos hinaufführte.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1246 unter dem Namen Chaluna. Später erschienen die Bezeichnungen Schalune (1321), Schalunen (1361) und Tschalunen (1412). Die Etymologie des Ortsnamens liegt im Dunkeln.
Ab 1406 stand Schalunen unter Berner Herrschaft. Quer durch das Dorf Schalunen verlief danach eine Grenze: Der südliche Teil des Dorfes gehörte zum Zisterzienserinnenkloster Fraubrunnen und nach deren Säkularisation im Jahr 1528 zur Landvogtei Fraubrunnen im Landgericht Zollikofen. Demgegenüber unterstand der nördliche Teil dem Gericht Bätterkinden in der Landvogtei Landshut. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörten beide Teile Schalunens während der Helvetik zum Distrikt Zollikofen und ab 1803 zum Oberamt Fraubrunnen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Schalunen besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Limpach (reformiert) und zur Pfarrei Utzenstorf (katholisch).
1842 wurde im Moos die Mühle gebaut, welche heute ein Bauernbetrieb ist. 1852 errichteten die Schaluner im Underdorf ihre erste Käserei. Seit 1864 hatte Schalunen eine Poststelle, die ursprünglich in einem Bauernhaus untergebracht war.
Bis zur vorletzten Jahrhundertwende stand in unserem Dorf etwas, was keine der grossen Nachbardörfer vorzuweisen hatte, nämlich ein "Pensionat für Töchter gehobenene Standes". Das Gebäude, in dem dieses Pensionat untergebracht war, steht heute noch. Es ist nun das Restaurant Eintracht.
Schalunen hat folgende Quartiere: Dorf, Unterdorf, Hinterdorf, Underfeld, Holzrütti und Jurastrasse.
Das Dorf Schalunen ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Er liegt an der alten Hauptstrasse von Bern nach Solothurn. Der nächste Anschluss an die Autobahn A1 (Bern-Zürich) befindet sich rund 8 km vom Ortskern entfernt. Am 10. April 1916 wurde der Abschnitt Zollikofen-Solothurn, der heute vom Nahverkehrsunternehmen Regionalverkehr Bern-Solothurn betrieben wird, mit einem Bahnhof in Schalunen in Betrieb genommen

Die 1970 einsetzende Bautätigkeit brachte Leben in das anhin ruhige Dörflein mit seinen 120 Einwohnern. Das Underfeld, wo früher Getreide und Kartoffeln geerntet wurden, verwandelte sich in ein Wohnquartier. Jedes Jahr wuchsen hier drei bis vier Häuser aus dem Boden, bis kein Platz mehr für Kartoffeln und Getreide war. Heute stehen an deren Stelle 40 Einfamilienhäuser. Fast zur gleichen Zeit erstellte man die erste Etappe der Kanalisation mit dem Anschluss an die eben fertiggestellte ARA Fraubrunnen-Burgdorf. In den Jahren 2011 - 2013 wurde das Quartier Jurastrasse überbaut. Es entstanden 15 Einfamilienhäuser.
Das Dorf Schalunen zählt heute rund 420 Einwohner.
Im alten Dorfteil, der auf der Emmenterrasse steht, sind die meisten Gebäude Bauernhäuser oder ehemalige Bauernhäuser. Sie sind alle sehr ähnlich gebaut, der Wohnteil als Riegelbau mit Bernerbogen, der Stall gemauert und der Heubühnenteil aus Holz. Alle haben ein weit ausladendes Dach. Sie stammen durchwegs aus dem vorletzten Jahrhundert. Ein Speicher steht sogar seit 1770 auf dem Gemeindegebiet